Stadtkirche St. Moritz Coburg

Stadtkirche St. Moritz Coburg

evangelisch

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Beschreibung

Ev.-Luth. Pfarrkirche St. Moritz Coburg

Bei der Morizkirche handelt sich um eine gotische Hallenkirche mit einem langen Chor. Das Bauwerk ist 62 Meter lang und bis zu 33 Meter breit. Der Chor hat einen Fünfachtelschluss und ein Kreuzrippengewölbe mit drei Vorjochen und Tellerschlusssteinen. Die Längsseiten sind von vier Strebepfeilern gegliedert. Der südöstliche Strebpfeiler war ursprünglich das Kirchhofportal, das den Zugang zum Kirchhof bildete. In der südwestlichen Ecke, am Anschluss zum Langhaus, befindet sich ein kleiner Wendeltreppenturm. Im Winkel der nordwestlichen Ecke steht die zweijochige und doppelgeschossige Sakristei. Das steile Dachtragwerk ist ein Satteldach mit einer Spannweite von etwa 9,2 Metern, ungefähr 9,8 Meter Höhe und zirka 21 Meter Länge. Der Chor ist durch einen spitzbogigen Triumphbogen vom Langhaus getrennt.

Die Achse des Langhauses, einer flachgedeckten Emporenhalle mit drei gleich hohen Schiffen, ist gegenüber der Chorachse verschoben. Es hat beidseitig fünfjochige Langhausfassaden, von denen die der Altstadt zugewandte Nordseite aufwändiger gestaltet ist als die Südseite. Die Strebepfeiler sind dort dreifach gestuft. Am Ansatz des mittleren Abschnitts befinden sich Büsten, Halbfiguren und Fabelwesen, die die sieben Todsünden versinnbildlichen. Die Südfassade erhielt 1740 im dritten Joch ein neues Eingangsportal, was eine symmetrische Angleichung an die Nordfassade bedeutete. Am östlichen Strebepfeiler wurde 1917 eine Sonnenuhr angebracht. Die Seitenschiffe haben zweigeschossige Emporen. Acht Säulen tragen die Flachdecke mit einem stuckierten Deckenspiegel. Das Satteldach hat vier Kehlbalkenlagen bei etwa 24,1 Meter Spannweite, ungefähr 19,8 Meter Höhe und einer Länge von 27,2 Metern.

Die westliche Doppelturmfassade besteht aus den massiven Kuben der Türme und dem feingegliederten Mittelbau. Die Türme sind bis zum fünften Geschoss ähnlich gestaltet. Sie besitzen Maßwerkfenster, die Geschosse sind durch Gesimse getrennt. Die Turmerdgeschosse sind von Sterngewölben überspannt. Der 72 Meter hohe Nordturm geht im oberen Abschnitt in einen oktogonalen Grundriss über mit einem Unterbau, gefolgt vom Glockengeschoss mit vier hohen Maßwerkfenstern, von der Turmstube mit Rechteckfenstern und einer doppelten Laterne. Die Figur des heiligen Christophorus steht an der Nordwestecke des Erdgeschosses. Der 42 Meter hohe Südturm wird als Rabenturm bezeichnet und hat nur den Ansatz eines Oktogons. An der Südwestecke befindet sich die Figur des heiligen Nikolaus.

Der Mittelteil zwischen den Türmen besteht aus dem Hauptportal im Erdgeschoss und der Michaelskirche im Obergeschoss. In der trichterförmigen, offenen Vorhalle des Eingangs stehen auf Konsolen rechts die Figuren von Adam und Eva und links von Maria und der heiligen Barbara, die aus dem 15. Jahrhundert stammen. Über der Vorhalle stehen auf Strebepfeilern neben einer Galerie mit Maßwerkbrüstung Figuren des heiligen Petrus und des heiligen Mauritius mit der Lanze.

Die Michaelskapelle ist durch einen polygonalen Wendeltreppenturm rechts vom Hauptportal erschlossen. Der Prospekt der Orgel verdeckt den Westchor mit einem großen dreiteiligen Maßwerkfenster in der Mitte und seitlich kleineren zweibahnigen Fenstern. Der Raum wird von einem Bogenrippengewölbe überspannt.

Quelle: Wikipedia

Zusatzinformationen

teilweise Barrierefrei
Parkplatz
offene Kirche