Stabkirchen / Holzkirchen

Stabkirchen sind schon etwas besonderes. Nicht nur weil sie fast ausschließlich aus Holz gebaut wurden, sondern bedingt durch ihre Konstruktion. Die älteste bekannte Kirche dieser Art ist die Greensted church in England und ist zumindest in Teilen noch erhalten. Sie wird auf das 11. Jahrhundert datiert. Das Hauptverbreitungsgebiet der Stabkirchen ist Norwegen. Von den etwa 750 Stabkirchen waren es Anfang des 19. Jahrhunderts nur noch etwa 100. Heute soll es noch 30 authentische Stabkirchen (mit einer mittelalterlichen Hochsäulenkonstruktion im Innern) geben, von denen 28 in Norwegen stehen.

Stabkirche-Borgund-Grundriss
Stabkirche-Borgund-Grundriss

Währen die uns bekannten und weit verbreiteten Holzbauten unserer und der damaligen Zeit, in horizontaler oder waagerechter Bauweise errichtet sind, so ist es bei den Stabkirchen ganz anders. Ein Beispiel dafür wären die Marktkirche zum Heiligen Geist in Clausthal-Zellerfeld oder Blockbohlenhäuser.

Die Stabkirchen, auch als Mastkirchen bezeichnet, sind als Stabbau konstruiert. Die senkrechten Masten oder Stäbe bilden das Tragwerk der Stabkirche, auf denen die gesamte Dachkonstruktion liegt. Links im Bild gut zu erkennen, sind die schwarzen Punkte die Stäbe oder Masten der Kontruktion.

Das Bild zeigt den Grundriss der Stabkirche Borgund, die zu den großen Mastenkirchen zählt. Ebenso die Stabkirche Hahnenklee im Oberharz, da sie zwar keine Kopie der Borgunder Kirche darstellt, aber nach deren Muster sie gebaut wurde. Es gibt da noch die kleieneren einfacheren Saalkirchen und Mittelmastkirchen.

eingetragene Kirchen

Es sind Mehrfacheintragungen vorhanden, da eine Stabkirche natürlich ebenfalls eine Holzkirche ist.

Quelle: Bild: Stabkirche von Borgund, Grundriss. Quelle: Wilhelm Lübke, Max Semrau: Grundriß der Kunstgeschichte. Paul Neff Verlag, Esslingen, 14. Auflage 1908. Public Domain – Text: Wikipedia