Glossar, Lexikon, Begriffserklärung

Die wichtigsten Begriffe aus der Architektur zum Kirchenbau und zu historischen Bauwerken einfach erklärt.

A

Das Amarium ist die Klosterbibliothek.

Die Apsis oder auch Apsiden bezeichnet im Kirchenbau bzw. sakralen Bau einen halbkreisförmigen oder polygonalen Raumteil, der einen anderen Gebäudeteil erweitert (Kirchenschiff).

Arkaden sind Gänge mit Rundbögen. Also die Arkade ist ein Rundbogen der auf Pfeilern (Pilastern) getragen wird.

B

Die aus der Renaissance bekannten Balustraden, sind Geländer mit kegelförmigen Stützen unter dem Handlauf.

Belvedere ist ein Begriff, der vom italienischen Wort „belvedere“ abgeleitet ist und „schöne Aussicht“ bedeutet. Es bezieht sich auf ein Gebäude oder eine Struktur, normalerweise eine architektonische Struktur, die entworfen wurde, um einen Panoramablick auf die umliegende Landschaft zu bieten, typischerweise von einer erhöhten Position aus. Der Begriff wird auch verwendet, um eine Terrasse oder eine andere Aussichtsplattform in einem Garten oder Park zu beschreiben.

C

Als Campanile wird der freistehende Glockenturm bezeichnet, der sich von campana, der Glocke ableitet.

In der sakralen Architektur ist der Chor ist der Raum, der den Hauptaltar umgibt.

D

Als Dormitorium wurde der Schlafraum bzw. Schlafsaal der Mönche in einem Kloster bezeichnet.

E

Die Empore oder Emporen (Mehrzahl) zu einer Seite hin offenen Obergeschoss, umlaufende offene Gänge, sowie Aufgänge zum Altar in der Kirche oder Bühne im Theater.

Die Einfriedung bei Kirchen und Kapellen ist die Mauer um das Bauwerk. Häufig befindet sich innerhalb der Einfriedung auch der Friedhof.

F

Fachwerk beschreibt die bauliche Ausführung und besteht aus einer sich selbst tragenden Balkenkontruktion, die dann mit unterschiedlichen Marerialien gefüllt wurde. Ursprünglich wurde das Gefache mit Lehm bzw. Lehmsteinen gefüllt. Aber auch Backstein wurde verwendet.

Franziskaner enstammen dem 1210 gegründeten katholischen franziskanischen Reformorden an, spich Franziskanerorden an.

G

H

Die Hallenkirche ist ein Bautyp im Kirchenbau und bezieht sich auf die Form des Kirchenschiffes.

Die sogenannten Hausmarken sind ähnlich unserer Hausnummern. Sie dienten der genauen Zuordnung des Inhabers oder Besitzer bestimmter Dinge. So wurden oft in den Inselkirchen die Plätze mit einer Hausmarke makiert, oder aber auch Besitztümer.

I

Die als Inselkirche bezeichneten Kirchen im AsA-Atlas liegen auf einer Insel oder Halbinsel.

J

Das Jerusalemkreuz, auch bekannt als Kreuz von Jerusalem oder Kreuz der Kreuzfahrer, ist ein Kreuzsymbol mit vier gleich langen Armen, die jeweils mit einem kleineren, ebenfalls gleicharmigen Kreuz umgeben sind. Es hat seinen Ursprung im 11. Jahrhundert, als die Kreuzfahrer das Heilige Land eroberten und die Stadt Jerusalem unter ihre Kontrolle brachten. Das Jerusalemkreuz wurde bald zu einem wichtigen Symbol für die Kreuzzüge und für das Christentum im Allgemeinen.

Das Jerusalemkreuz hat viele Bedeutungen und Interpretationen. Einige sehen in den vier Armen des Kreuzes die vier Evangelien und die vier Himmelsrichtungen, die das Evangelium in die Welt verbreiten. Andere sehen in den vier kleinen Kreuzen um das zentrale Kreuz die Wunden Christi oder die vier Ecken der Erde, die durch das Kreuz symbolisch erobert wurden.

K

Das Kastell ist im wesentlichen ein befestigter Ort, der bei den Römern ein militärisches Lager bezeichnete. Die Größe richtete sich nach dem Verwendungszweck.

Die Komturei ist ein Verwaltungsbezirk oder Ordenshaus eines geistlichen Ritterordens.

L

Der Lettner ist eine Abtrennung, die sowohl aus Holz wie auch Stein bestehen kann. Ebenso ist die bauliche Ausfürhung nicht festgelegt. Der Lettner trennt z.B. den Chor vom Kirchenschiff. Ein Beispiel für einen Lettner in Backstein gebaut können wir in der Klosterkirche Angermünde sehen.

M

Minuskel sind mittelaterliche Schriftzeichen, aus denen dann auch die deutsche Schrift entstand. Als Enwicklungsstufen der Minuskel sin z.B. die karolingische, romanische und gotische Minuskel zu nennen.

N

O

Ovalkirchen sind wie der Name schon sagt nach ihrer Bauform benannt. Sie stellen eine Besonderheit unter den deutschen Kirchen dar.

P

Pilaster sind Pfeiler, also Stützelemente, die nicht frei stehen wie Säulen, sondern zum Teil eingemauert sind.

Q

R

Raseneisenstein ist ein natürlich vorkommendes Material, welches durch seine hohe Festigkeit und seine rote Farbe auszeichnet. Diese Merkmale bekommt der Raseneisenstein durch die hohe Anreicherung von Eisenoxid.

Das Refektorium ist der Speisesaal der Mönche in Klöstern.

S

Die Saalkirche ist einer der Grundtypen im Kirchenbau. In der Saalkirche gibt es keine Trennungen oder Stützen im Raum.

Für sakral gibt es mehrere Bedeutungen. Zum einen in der Medizin und zum anderen im relegiösen Bereich. Wir beschränken uns auf den relegiösen Bereich, bei dem es ebenfalls mehrere Bedeutungen gibt. Ob heilig, theologisch oder kirchlich, es steht im wesentlichen für relegiöse Zwecke.

Der Sakralbau bezeichnet heilige oder kirchliche Bauwerke bzw. Bauwerke die zu relegiösen Zwecken genutzt werden, oder wurden. Die geläufigsten Sakralbauten sind z.B. Kirchen, Domkirchen, Kapellen und Klöster. Aber Tempel, Basilika und Moscheen gehören ebenfalls zu den Sakralbauten.

Als sakraler Atlas AsA-Atlas bezeichnen wir eine Datenbank für sakrale Architektur, die im Schwerpunkt eine Auflistung sakraler Bauwerke darstellt, die über die Suche auf der Webseite oder auf einer Karte (Map) gefunden werden können.

Das Scriptorium ist die Schreibstube in Klöstern, in denen die Mönche liturgische Texte schrieben.

T

Im weitesten Sinne ist der Tempel ein Ort bzw. Gebäude für rituelle Handlungen, aber auch für das Aufstellen des Götterbildes. Der Tempel ist also ein Sakralbau.

Der Tudor-Baustil ist geprägt von Fachwerkwänden und steil abfallenden Dächern, oft mit Giebeln. Es ist nach der Tudor-Dynastie der englischen Monarchen benannt, die von 1485 bis 1603 regierte. Der Stil wird allgemein mit dem mittelalterlichen und Renaissance-England in Verbindung gebracht und zeichnet sich durch eine Kombination aus Gotik- und Renaissance-Elementen aus. Zu den Merkmalen des Stils gehören große Schornsteine, hohe Fenster und markante Giebel. Die Innenräume von Häusern im Tudor-Stil verfügen oft über freiliegende Holzbalken und große Kamine. Der Stil war im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert beliebt, insbesondere in den Vereinigten Staaten.

U

V

Das Vestiarium ist in einem Kloster die Kleiderkammer für die Mönche und Novizen.

Ein Votivschiff ist ein Symbol für den Schutz der Seefahrer, die es der jeweiligen Kirche stifteten. Votivschiffe sind in häufig in den Inselkirchen zu finden.

W

Die Wurt ist ein aufgeschütteter Hügel, als Bauplatz, zum Schutz vor Hochwasser oder Sturmfluten. Der Begriff Wurt kommt daher häufiger im Norddeutschen Raum vor. So steht zum Beispiel die
St. Bartholomäus Kirche in Wesselburen auf einer Wurt.

X

Quellen und interessante Links zu weiteführendem Architekturwissen.