Baustil - Gotik: (ca. 1250 – 1520)​​

Die gotische Architektur ist ein Architekturstil, der sich im 12. Jahrhundert in Europa entwickelte und bis ins 16. Jahrhundert andauerte. Es zeichnet sich durch die Verwendung von Spitzbögen, Rippengewölben und Strebebögen sowie durch die hohe Vertikalität und die aufwendigen ornamentalen Details aus. Die gotische Architektur wurde hauptsächlich beim Bau von Kathedralen, Kirchen und anderen religiösen Gebäuden verwendet, aber auch in weltlichen Gebäuden wie Palästen und Burgen. Die Gotik war eine deutliche Abkehr von der schweren, massiven Erscheinung der romanischen Architektur und Ausdruck des neuen Zeitgeistes, der das Transzendente, das Licht und die Spiritualität betonte. Einige bemerkenswerte Beispiele gotischer Architektur sind die Kathedrale Notre-Dame in Paris, die Kathedrale von Chartres in Frankreich und die Westminster Abbey in London.

Baustil & Architektur

Mit dem Baustil der Gotik kam die Ablösung der romanischen Rundbögen, die in der gotischen Epoche als Spitzbögen geformt waren. Durch die Spitzbögen war es erstmals möglich, hohe Fenster zu bauen, durch die die Bauwerke Licht durchflutet wurden.

Durch die in der Gotik neu angewendete Formung der Decken als Kreuzrippengewölbe und die Nutzung von Strebepfeilern, konnte man auf dickes und massives Mauerwerk teilweise verzichten. Die Folge waren höhere Räume ohne viele Stützwände, die in Verbindung mit den Spitzbögen der Fenster heller und freundlicher wirkten. Durch diesen Umstand, wurde in der Spätgotik die Basilika zunehmend von der Hallenkirche abgelöst. Ebenso kamen vereinfachte Zierelemente dazu.

Gotische-Fenster
gotische Fenster

Stilmerkmale der Gotik

  • Spitzbögen an Fenstern und Portalen
  • Gewölbeformen wie Kreuzrippengewölbe mit Skelettbauweise, Netzgewölbe, Zellengewölbe
  • Strebebögen und Strebepfeiler
  • vielfarbige Glasfenster
  • lichtdurchflutete Innenräume

Stilphasen der Gotik

  • Frühgotik
  • Hochgotik
  • Spätgotik