Kirche Mürow

Kirche Mürow

Backsteinkirche, lutherische

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Beschreibung

Die frühgotische Feldsteinkirche Mürow stammt aus dem 13. Jahrhundert. Sie ist aus allen Richtungen gut zu sehen. Allerdings denkt man, es sei eine Backsteinkirche. Diesen Eindruck gewinnt man, weil man nur den oberen Teil des Kirchturm sieht. Bei näherem Betrachten jedoch, stellt man fest, dass es sich um einen Backsteinaufsatz auf die Feldsteinkirche handelt. Er wurde im 19. Jahrhundert nach Abtragung des alten neu gebaut.

Aus einem Kirchenblatt:

Die Kirche

Die Kirche, ein ansehnlicher Feldsteinbau des 13. Jahrh., besteht aus einem kurzen dreifachigen, aber sehr breiten Schiff, einem stark eingezogenen Chor von 2 Achsen Länge und einem Westbau von der Breite des Schiffes. Am Ostende des chores deuten Spuren im Mauerwerk noch auf einen ehemaligen Sakristeianbau an dieser Stelle. Von den alten Türen ist die südliche im Schiff ganz beseitigt, die schmale spitzbogige Pristertür im Süden des Chores und das breite stattliche Spitzbogenportal im Westen mit doppelt abgestuftem Gewände und einem ansehnlichen Rundfenster darüber sind noch erhalten. Die Fenster von Schiff und Chor haben die alte Höhe bewahrt und nur ihre lichte Breite verändert. Alle drei Teile der Kirche öffnen sich inneinander in spitzen Bogen. Schiff wie Chorhaben flache Decken, deren Balken im Schiff durch durch einen Unterzug unterfangen sind.

Im Jahre 1922 wurde der frühere Turm bis etwa zur Traufhöhe der Kirche abgetragen und lag lange wüst. Erst 1893/97 erhielt er den gegenwärtigen Aufbau aus Backstein, bestehend aus zwei niedrigen Seitenteilen mit Giebeln im Norden und Süden und einen höher geführten quadratischen Mittelteil mit achteckigem Spitzhelm.

Der Altar

Der nicht sehr große, aber reich ausgestattete, in schwungvollem Barock durchgeführte Altaraufbau von 1728 enthält im Hauptfelde eine Kreuzigung in Hochrelief, in der Prebella in einer Akanthusumrahmung das Abendmahl und im oberen, etwas hoch getriebenen Aufsatz den auferstehenden, darüber als Bekrönung den gen Himmel fahrenden Christus. Die einfache Bemalung durch den Prenzlauer Maler Johann Diestlauro besteht im wesentlichen aus Weiß mit etwas Vergoldung.

Die Kanzel

Die Kanzel an der Nordseite des Triumphbogens, ein reiches Renaissancewerk von 1612, ist an dem stützenden Unterbau mir vier freien geschweiften Konsolbügeln versehen, auf denen die Postamente der kleinen korinthlichen Ecksäulchen ruhen. In den Füllungen Reliefschnitzereien (vier Evangelisten).

Das Taufbecken

Vielleicht gehört die breite hölzerne Taufe von achteckigem Grundriss der gleichen Zeit an. Ein großes messinggetriebenes Taufbecken zeigt im Grunde die Verkündigung Mariä und auf dem Rande in zehnfacher Wiederholung den von Hunden verfolgten fliehenden Hirsch.

Der Grabstein

Der Grabstein neben dem Altar, ein junges Mädchen (gest. 1585) aus der Familie v. Arnim mit dessen Reliefdarstellung.

Die Glocke

Glocke, 66cm Durchmesser, mit Inschrift am Halse in gotischen Minuskeln: “ano domyny I. 5. v. y. m. 3. 5. yare. gregorius baorghre.” Zwischen domyny und der Jahreszahl 1535 im Rundschild ein unbedeutlicher Kopf.

Der Friedhof

Der Friedhof hatte im Westen ein rundbogiges Renaissancetor, das aber jetzt vermauert und im Verfall ist.

Quelle: Text: aus einem Kirchenblatt zur Verfügung gestellt

Zusatzinformationen

teilweise Barrierefrei
Parkplatz
offene Kirche
öffentliches WC
Führungen möglich