Schinkelkirche Neuhardenberg

Schinkelkirche Neuhardenberg MOL

Die Schinkelkirche ist Teil des Ensembles um Schlosses Neuhardenberg. Es ist damit eines der wichtigsten Reiseziele im Landkreis Märkisch-Oderland und Mark Brandenburg.

Unter Einbeziehung der barocken Kirchenreste wurde sie 1802 – 09 innen wie außen im klassizistischen Stil umgebaut. Die Pläne dafür kamen von Karl Friedrich Schinkel. Nach dem Tod von Karl August von Hardenberg errichtete man an der Ostwand ein Mausoleum in Gestalt eines dorischen Antentempels. Daran schließt sich ein Friedhof mit den Nachfahren des Staatskanzlers.

Auch das Innere hat etwas zu bieten. Im Altar ist auf Wunsch Hardenbergs dessen Herz bestattet worden. Daneben findet sich die Grabplatte für den Rittmeister Joachim Bernhard von Prittwitz und dessen Ehefrau. Dieser war der vorherige Besitzer des damaligen Quilitz.

Das Dorf selbst ist älter als es heute erscheint. Es wurde erstmals 1348 urkundlich als Quilicz (später Quilitz) erwähnt. Um 1480 existierten mindestens drei Rittergüter: von Pfuel, von Schapelow und von Beerfelde. Nach dessen Zerstörung im 30-jährigen Krieg erwarb die Kurfürstin Dorothea von Brandenburg (2. Frau vom Großen Kurfürsten) sie für Ihre Nachkommen. 1762 erfolgte die Rückgabe an die Krone, weil der letzte Besitzer keinen Erben hinterließ.

1763 erhielt der Rittmeister der Zietenschen Husaren Joachim Bernhard von Prittwitz es für seine Verdienste in der Schlacht von Kunersdorf 1759. Im Juni 1801 zerstörte ein Großbrand mehr als die Hälfte des Ortes. Der Sohn des späteren Generals der Kavallerie, verkaufte Quilitz 1811 zurück an die Krone. 1814 wird es zum zweiten Mal als Geschenk für besondere Verdienste vergeben. Staatskanzler Karl August von Hardenberg nennt den Ort in Neu-Hardenberg um. In dessen Auftrag wird das Dorf nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel neugestaltet und prägt es damit bis heute.

Quelle: Text: Wikipedia