Klosterkirche Angermünde

Klosterkirche Angermünde

norddeutsche Bettelordengotik

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Klosterkirche Angermünde Uckermark

Die Franziskaner-Klosterkirche in Angermünde gilt als bedeutendes Bauwerk der norddeutschen Bettelordengotik. Aus einer kleinen Feldstein-Hallenkirche Mitte des 13. Jahrhunderts entstand bis zum 15. Jahundert der heutige Bau.

Die Klosterkirche ist 56 Meter lang, 18 Meter breit und 28 Meter hoch. Sie ist gekennzeichnet durch die typische schlichte Bauweise der Franziskaner einerseits und andererseits den filigran gestalteten Formsteinen als aufwendige Schmuckornamente an den Sockeln und Kapitellen. Letztere Gestaltung könnte auf den Einfluss der Zisterzienser aus Chorin zurückgehen.
An der Südseite sind am äußeren Feldsteinmauerwerk noch die Reste der ersten Kirche zu erkennen. An der Westseite mit dem dreifach gestuften Spitzbogenportal war der Haupteingang, der ins Langhaus führte. Ursprünglich symmetrisch, zweischiffig geplant, wurde während des Ausbaus eine asymmetrische Anordnung der Säulen verwirklicht. Der Strebepfeiler an der Westseite dient der Sicherung der Säulenreihe und ist als bauliche Alternative einzigartig.

Etwas besonderes ist auch der freie Blick in den Dachstuhl. An der Südmauer existieren innen noch die Überreste alter Fresken, die teilweise aus der Gründerzeit stammen könnten. Durch den seltenen Backsteinlettner (Trennmauer in der Kirche) führt der Weg in den Chor an der Ostseite mit der Zelebrantennische (Sitzfläche für Priester) und dem Eingang zur Sakristei, in der noch das originale Sternengewölbe zu sehen ist. Durch die linke Tür betraten früher die Franziskaner die Treppe zum darüber befindlichen Amarium, der alten Klosterbibliothek.

Quelle: Aus dem Fleyer “Angermünde, das Tor zur Uckermark” von 2010

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