Lorenzkirche Nürnberg

Lorenzkirche Nürnberg

evangelisch-lutherisch

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Beschreibung

Lorenzkirche Nürnberg

Erste Erwähnungen einer Laurentius-Kapelle in Nürnberg stammen aus den Jahren 1235 und 1258; bei einer Grabung 1929 stellte sich heraus, dass der romanische Vorgängerbau eine kleinere dreischiffige Pfeilerbasilika war. Teile dieses Baues des frühen 13. Jahrhunderts sind im aufgehenden Mauerwerk wiederverwendet worden. Die Baugeschichte der Lorenzkirche wurde stets durch das Vorbild bzw. die Konkurrenz der im Mittelalter bedeutenderen Sebalduskirche beeinflusst. Beide große Stadtkirchen gaben ihren Pfarrgemeinden und dadurch den Altstadthälften beiderseits der Pegnitz ihre Namen, so bis heute dem Stadtbezirk Lorenz. Den Baubeginn der dreischiffigen Basilika datieren Bauexperten auf ca. 1250 (St. Sebald ca. 1230/40). Dabei spielt die Datierung der Skulptur der Westfassade eine tragende Rolle, deren Werkstatt in Nürnberg auch am Grabmal des Konrad Groß († 1356) zu erkennen ist. Die dreischiffige Basilika war um 1390 fertiggestellt. Die genaue Baureihenfolge ist noch nicht aufgeklärt. Schon um 1400 erweiterte man (wiederum nach dem Vorbild von St. Sebald) die Seitenschiffe, indem man ihre Außenwände so weit nach außen verschob, dass die nun im Inneren des Kirchenraums befindlichen Strebepfeiler kleine Privatkapellen für die Ratsgeschlechter bildeten. Der letzte große Bauabschnitt war die Errichtung des Hallenchors über dem Deocarus-Altar, nachdem die Sebalduskirche schon zwischen 1361 und 1379 einen Hallenchor über dem Grab des heiligen Sebald erhalten hatte. Der St. Lorenzer Hallenchor wurde von 1439 bis 1477 zuerst von Konrad Heinzelmann von Rothenburg begonnen und durch Konrad Roritzer und Matthäus Roritzer (1462–1466) sowie Jakob Grimm vollendet. Luftangriffe auf Nürnberg am 10./11. August 1943 (am Laurentiustag!), am 2. Januar, im Februar und März 1945 sowie der Endkampf um die Stadt im April 1945 führten zu schweren Zerstörungen des Kirchengebäudes, das nach Kriegsende gesichert und ab 1949 wieder aufgebaut wurde. Hauptsächlich waren das Dach und das Gewölbe betroffen, Fußboden, Gestühl und die Orgel zerstört, die Türme und einige Glocken beschädigt. Der Dachstuhl wurde vollständig neu konstruiert, wobei er über dem Langhaus auf Grund von Materialknappheit aus Stahl errichtet wurde. Es mussten über 1,5 km Gewölbestreben und neue Schlusssteine eingebaut werden. Es halfen großzügige Spenden aus Amerika, organisiert von dem New Yorker Rush Kress, dessen Vorfahre Anton Kress einst als Geistlicher an St. Lorenz gewirkt hatte. Nikolaus- und Katharinenaltar erhielten neue Predellen und Retabelschränke; das zersplitterte Chorgestühl wurde wieder zusammengesetzt. In einigen Seitenkapellen konnten Reste von Fresken freigelegt werden und an vielen Holz- und Steinfiguren die ursprüngliche Farbfassung. Am Laurentiustag 1952 wurde der erste Gottesdienst in der wiederhergestellten Kirche gefeiert. Quelle: Wikipedia

Zusatzinformationen

teilweise Barrierefrei
Parkplatz
offene Kirche