Klosterkirche Wanzka

Klosterkirche Wanzka

Zisterzienserinnenkloster

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Beschreibung

Klosterkirche Wanzka MV

Das Zisterzienserinnenkloster ist mit großer Wahrscheinlichkeit bereits vor 1283, dem Jahr der Ersterwähnung – eingerichtet worden.

Die Klosterkirche wurde im Sil der frühen Backsteingotik erbaaut und 1290 durch den Havelberger Bischof geweiht. Sie entstand als Ianggestreckter Backsteinbau von 36 m Länge und 10 m Breite. Die Höhe bis zur heutigen Balkendecke beträgt 24 m.
Die Kirche besteht aus einem ehemals gewölbten Chorraum mit achteckigem Schluss und einem fünfjochigen Kirchenschiff. Durch die einstige Zweigliederung des Schiffs in Oberkirche – die Empore der Zisterzienserinnen – und Unterkirche – dem darunter liegenden Kirchenraum für die Gemeeinde – sind auch die Fenster zweigeschossig.

Die Westfassade schmückt ein reich profiliertes Mittelportrtal mit seitlichen Blendnischen. Darüber befindet sich eine hohe Dreifensteraruppe mit Spitzbögen. Der Zugang zum Kirchenschiff durch das Portal ist möglich, führt
jedoch wegen einer nachträglich eingebauten Gruft über die Empore. An der Südwestecke sind noch Verzahnungen der ehemals anliegenden Klostergebäude sichtbar.

Die Nordfassade weist zwei Eingänge auf: Einen im Schiff ür die Gemeinde und einen am Chor, die sogenannte Priesterpforte. In der Südostetecke des Chores befindet sich die heute vermauerte Äbtissinnenpforte.
1555 wurde das Kloster säkularisiert.

1585 starb die letzte Nonne in Wanzka.

Die Klostergebäude verfielen im 30jährigen Krieg. Nur die Kirche blieb erhalten.
1808 erfolgte der Einbau des sogenannten Zimmermannschen Grabgewölbes.
An der Nordwestecke der Kirche befindet sich ein kleiner Treppenturm, in dessen Vorgänger 1833 der Blitz einschlug. Er löste einen Großbrand in der Kirche aus. Das Chorgewölbe stürzte ein. Der Schutt liegt noch heute unter dem Fußboden, der sich deshalb um einen halben Meter erhöhte.

1840-1843 wurde die Kirche durch Baurat Buddel aus Neustrelitz restauriert. Unter anderem wurden der Westgiebel und der Treppenturmabschluss neu gemauert. Chor und Kirchenschiff sind seitdem mit einer Holzdecke flach gedeckt.


In dem frei stehenden Glockenstuhl auf dem Friedhof hängt eine Glocke von 1841, gegossen von der Firma Schünemmann aus Demmin. Sie trägt den Namen von Großherzog Georg, der die Restaurierung veranlasste, den Tag des Brandes vom 20. Mai 1833 und die Jahreszahlen 1840/41.
Auf der anderen ist eingraviert: “Der Herr hat grosses an uns gethan, dass
sind wir fröhliçh.”

Bis heute sind noch der Hungerturm und das alte Tor des Klosters erhalten.

Quelle: Text: vom Aushang

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