Golgatha Kirche Heldrungen

Golgatha Kirche Heldrungen

evangelisch

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Beschreibung

Die altlutherische Gemeinde in Heldrungen wurde 1837 durch den Müllermeister Christoph Rüdiger gegründet. Bis zu seinem Tod 1850 versammelte sich die Gemeinde in der heute noch bestehenden Ölmühle zwischen Heldrungen und Oberheldrungen. Nach Rüdigers Tod baute sich die Gemeinde eine Scheune in der Ortsmitte als gottesdienstlichen Raum aus, welche jedoch bald zu klein wurde. Am 11. August 1883 wurde auf der ehemaligen Richtstätte des Schlosses der Grundstein für die Golgathakapelle gelegt, und nach eineinhalbjähriger Bauzeit konnte die Kirche am 4. Dezember 1884 geweiht werden. Der Name Golgotakirche leitet sich von der Richtstätte vor den Toren Jerusalems ab, wo Jesus Christus gekreuzigt wurde. Die Kosten des ganzen Bauwerks (ohne Orgel) betrugen 31.000 Goldmark. Als Architekt wirkte der königliche Baurat Johann Werner aus Naumburg, der auch die Restaurierung des dortigen [Doms] leitete. Für die Ausführung der Chorapsis und Schifffenster wurde die Naumburger Werkstatt Wilhelm Franke beauftragt. Domglas Naumburg ist heute die Nachfolgefirma mit Archivunterlagen. Die aus Bilzingslebener Muschelkalk errichtete Kirche ist bis heute baulich unverändert geblieben. Außen- und Innenarchitektur sind aufeinander abgestimmt und im neuromanischen Stil gehalten. Die Kirche wurde vom Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege zum Kulturdenkmal erklärt. Der Mann, dem die Kirche sehr viel verdankt, ist Pastor Konrad Bachmann, dessen Bild an der Emporenbrüstung hängt. Geboren am 31. Juli 1849 in Riga, war er vom 30. Oktober 1876 bis zu seinem Tod am 7. Oktober 1892 Pfarrer der Gemeinde. Er organisierte und finanzierte mit seiner Frau den Kirchenbau zu großen Teilen und baute gleichzeitig die Gemeinde geistlich auf. Zwei Monate vor Einweihung der Kirche starb Pastor Brachmanns Frau. Auf Ihren Wunsch wurde sie vor dem Eingang der Kirche begraben, wo auch Ihr Mann beigesetzt wurde. Sein wohl berühmtester Täufling war der spätere Theologieprofessor Werner Elert. Seit 1991 ist die Golgathagemeinde Heldrungen eine Gemeinde der SELK. (Quelle: Wikipedia)

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